Augsburger-Allgemeine – 21.03.2006
Kreisverband der Jungen Europäer
Am vergangenen Sonntag wurde in Dillingen ein Kreisverband der Jungen Europäer gegründet. Die Jungen Europäer verstehen sich als eine unabhängige und überparteiliche Vereinigung, deren Ziel es ist, das Zusammenwachsen Europas voranzubringen. Auf Initiative von Thomas Häußler und Andreas Mengele war die Gründung in Zusammenarbeit mit der Europa Union aus der Taufe gehoben worden.
Der Bezirksvorsitzende der Europa Union in Schwaben, Dr. Gerhard Böck, brachte in seinem Grußwort die Freude über die Neugründung zum Ausdruck. Böck stellte auch in seinen Ausführungen klar, wie wichtig es in Zeiten abklingender Europaeuphorie sei, sich für die Einigung Europas einzusetzen und auf den Abbau von bestehenden bürokratischen Hürden hinzuwirken. Der Kreisvorsitzende der Europa Union im Landkreis Hartwig Seebauer übermittelte ebenfalls seine Glückwünsche für den neuen Verband, und ging in seinem Grußwort auf die Geschichte und die Entstehung der Europäischen Union ein.
Die durchgeführten Wahlen des neuen Kreisverbandes brachten folgendes Ergebnis: Kreisvorsitzender Ralf Kindelmann, stellvertretende Kreisvorsitzende wurden Felicitas Söhner, Thomas Häußler und Andreas Mengele. Als Geschäftführer wurde Christoph Röger bestellt, zum Schatzmeister wurde Markus Hoffman gewählt. Die neugewählten Beisitzer sind Carolin Wanner, Frank Kunz, Benedikt Mayer, Oliver Fischer und Benjamin Wilde. Zu Kassenprüfern wurden Hartwig Seebauer und Dieter Schinhammer gewählt. Der neue Kreisvorsitzende Kindelmann dankte allen Mitgliedern der neugewählten Vorstandschaft für Ihre Bereitschaft zur Mitarbeit, und betonte, dass es wichtig sei, noch mehr junge Menschen für den Kreisverband zu gewinnen, damit der Kreisverband so flächendeckend im Landkreis Dillingen vertreten sei. Auch die Gründung von Ortsverbänden werde angestrengt, genauso wie Veranstaltungen die zum Ziel haben soll, den Bürgern Europa und seine Institutionen näher zu bringen.
Augsburger-Allgemeine – 20.03.2006
Beispiel Österreich
Beim Kreisverband der Europa-Union Dillingen wird am 27. April die Münchner Generalkonsulin unseres Nachbarlandes Österreich die Politik ihres Landes zur Bewältigung der durch die Globalisierung verursachten politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen erklären.
Kreisvorsitzender Hartwig Seebauer hat die Versammlung auf Grund eines früheren Beschlusses der Kreisvorstandschaft festgelegt, weil Österreich im ersten Halbjahr 2006 die Präsidentschaft in der Europäischen Union inne habe und unser Nachbarland außerdem vielfach auch in Deutschland als Vorbild gelte, wie in einer Marktwirtschaft die aktuellen Probleme der Wirtschaft zu lösen seien. Seebauer kündigte an, dass die Stadt Dillingen vor der öffentlichen Versammlung für die österreichische Generalkonsulin einen Empfang geben werde.
Des Weiteren wurden bei der Kreisvorstandssitzung die Fragen für das „Europa-Quiz“ festgelegt, das in der Europawoche am Informationsstand den Bürgerinnen und Bürgern vorgelegt wird und bei dem als Hauptpreis eine Informationsfahrt nach Brüssel gewonnen werden kann. Der gesellige deutsch-italienische Abend mit kulturellem Programm soll voraussichtlich am 16. September stattfinden.
Bei der Kreisvorstandssitzung begrüßte Hartwig Seebauer den Kreisvorsitzenden der „Jungen Europäer“, Ralf Kindelmann, Syrgenstein, der vor kurzem bei der Gründungsversammlung gewählt worden ist; seine Stellvertreter sind Felicitas Söhner, Dillingen; Andreas Mengele, Zöschingen, und Thomas Häußler, Unterglauheim. Seebauer sagte dem Kreisverband der „ Jungen Europäer“ jegliche Unterstützung zu. „Die europäische Idee hat jetzt im Landkreis Dillingen wieder eine Stimme“, so Seebauer. Ralf Kindelmann führte aus, dass sich die „Jungen Europäer“ auch politisch ungebundenen Jugendlichen um eine Mitarbeit bemühen werden.
Zur politischen Entwicklung in Europa stellte Seebauer eine gewisse „Erweiterungsmüdigkeit“ fest; die Beitritte von Bulgarien und Rumänien müssten wohl auf den 1. Januar 2008 verschoben werden, weil diese Länder bei der Umsetzung der Beitrittsauflagen noch im Rückstand seien; gleichwohl hätten die europäischen Außenminister kürzlich in Salzburg beschlossen, mit den übrigen Balkanländern Beitrittsverhandlungen anzustreben, wenn dort die demokratischen Verhältnisse stabil geworden seien.
Augsburger-Allgemeine - 17.03.2006
Ethik als “Maßstab und Ziel”
Unternehmer Wolfgang E.Schultz sprach vor Europa-Union
Memmingen (aro).
Die Ethik als Bestandteil des täglichen Lebens muss auch in der Arbeitswelt angewandt werden: Dies hat der Memminger Unternehmer Wolfgang E. Schultz in einem Vortrag vor Mitgliedern der Europa-Union gefordert.
In der abendländisch-christlichen Kultur habe sich die Ethik als Maßstab und Ziel dafür entwickelt, was humanes und lebenswertes Leben auszeichne, sagte Schultz. In der Volkswirtschaft gelte es, grundlegende Gesetzmäßigkeiten (zum Beispiel bei Angebot und Nachfrage) wenigstens als “Naturgesetz” zu akzeptieren, wenn man zielführende Problemlösungen angehen wolle, führte der Referent weiter aus.
Auch die Gewerkschaften würden behaupten, Kaufkraft schaffen zu wollen. Dabei werde aber die Tatsache nicht beachtet, dass die Kaufkraft nur und ausschließlich durch das Sozialprodukt bestimmt sei und Arbeitszeitverkürzungen Bruttoinlandsprodukt und Kaufkraft vernichten würden.
Bei den Banken würden Entscheidungen nur noch von Analytikern getroffen, die man möglichst nicht kennen solle, so Schultz weiter. Dabei habe gerade das Wirtschaftswunder nach dem Krieg von der konstruktiven Partnerschaft zwischen Banken und Unternehmen profitiert.
Sieben Schlüsselwörter
Weiter nannte Schultz die Instrumente der Unternehmensethik in seinem Betrieb. Dazu würden sieben Schlüsselwörter gehören: Vorbild, Vorschau, Dialog, 110 Prozent Erfüllung, Flexibilität, Langfristigkeit und Erfolgsbeteiligung. Er sei sich sicher, dass in der bedeutenden Mehrheit der Unternehmen ethische Werte präsent seien und so gut wie möglich gepflegt würden.
Eindringlicher Appell
Die folgende Diskussion leitete Lajos Oszlári, Kreisvorsitzender der Europa-Union. Schultz appellierte eindringlich daran, die Ethik in Europa hoch zu halten und mit Augenmaß zu bewahren. Nur damit gebe es eine Überlebenschance in einem weniger ethischen Umfeld.
Augsburger-Allgemeine – 10.03.2006
Mit vielen Aktivitäten Werbung für Europa
Die Mitglieder des Kreisverbandes Neu-Ulm der Europa-Union haben den seit mehr als zwei Jahren amtierenden Ersten Vorsitzenden Alois Hertle (Senden) im Amt bestätigt. Hertle wurde in der Jahreshauptversammlung im Aufheimer "Rößle" einstimmig wiedergewählt. Neuer Stellvertretender Vorsitzender ist Bernhard Sailer (Neu-Ulm/Ludwigsfeld).
In seinem Jahresrückblick listete Hertle unter Beifall vielfältige Aktivitäten und Anlässe auf, mit denen die Europa-Union im Landkreis ihr Ziel, den Europa-Gedanken zu vertiefen und einen geeinten europäischen Raum mit humanitärem und wirtschaftlichen Gleichklang zu verwirklichen, in der Realität umsetzen will. So startete der Kreisverband, nachdem er vor zweieinhalb Jahren nach langem Dornrööschenschlaf auf Initiative Hertles reaktiviert wurde und viele Mitglieder gewann, eine ganze Reihe von Veranstaltungen oder gesellschaftlichen Ereignissen, die trotz unterschiedlicher Art stets die Einigung Europas und gegenseitiges Verstehen seiner Völker im Blickpunkt hatten.
Hertle beließ es aber nicht bei fachspezifischen Vorträgen, bei denen zum Beispiel Experten und/oder Abgeordnete aus dem Europa-Parlament quasi aus erster Hand den langwierigen Prozess europäischer Verschmelzung schilderten. Er organisierte zugleich zahlreiche Exkursionen in Länder der Europäischen Union oder in solch, deren Beitritt bevorstand oder beschlossen war, um gegenseitiges Verständnis zu wecken oder vor Ort ländertypische Charakteristika aufzeigen zu können. So gingen Reisen zum Beispiel nach Marokko, wo der deutsche Botschafter die Reisegesellschaft aus dem Landkreis zu einem längeren Gespräch empfing, nach Malta mit einem Besuch der dortigen Niederlassung der Firma Playmobil oder auch zum Europäischen Parlament nach Straßburg. Dazu kam, als Informationsobjekt quasi vor der Haustüre, eine Tagesexkursion in die Regionen um Höchstädt, wo vor 200 Jahren die unter dem Namen “The Battle of Blenheim“ in die Geschichte eingegangene blutige Schlacht geschlagen wurde. Außerdem organisierte die Vorstandschaft an verschiedenen Schulen in sieben Städten und Gemeinden des Landkreises eine Ausstellung, bei der mittels großformatiger Fotos und Schautafeln über die zehn neuen EU-Mitgliederländer für die Europa-Idee geworben wurde, was großen Zuspruch bei Schülern und Lehrern fand.
In den kommenden Monaten stehen wieder zahlreiche Veranstaltungen im Terminkalender. Dazu gehören zum Beispiel im Mai eine achttägige Studienreise nach Zypern, im Oktober ein Besuch des Europa-Parlaments in Brüssel und seiner Institutionen sowie, nicht zuletzt, eine Diskussionsveranstaltung mit dem Augsburger Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger. Deren Thema: “Das Verhältnis zwischen Kirche und Staat im neuen Europa“.
Alois Hertle betonte, obwohl der Kreisverband seit seiner “Wiedergeburt“ eine erfreuliche Mitgliederentwicklung genommen habe, müsse man, um die politische Wirksamkeit zu stärken, um Neuzugänge bemüht sein. Er stellte mit Nachdruck heraus, dass die Europa-Union an keinerlei Parteidoktrin gebunden sei und überparteilich agiere. Die finanzielle Situation des Kreisverbandes hat sich, so Schatzmeister Werner Woidich, vom Status „Null Minus“ bei der Wiedergründung, dank Mitgliederbeiträgen und Zuwendungen von Sponsoren positiv entwickelt. Kassenprüfer Werner Bolz bestätigte eine perfekte Finanzwirtschaft. Großes Lob für den Kreisvorsitzenden Christian Reppe (Memmingen): „Ihr seid einer der Leuchttürme in der EU. “Hier die weiteren Ergebnisse der Neuwahlen, die in offener Abstimmung und einstimmig über die Bühne gingen. Schatzmeister: Werner Woidich (Nersingen); Beisitzer: Rolf Bäurle, Willi Beck, Oswald Holzbrecher und Gisela Schäfer (alle Senden), Eugen Weimar (Neu-Ulm) und Wolf-Dietrich Tretter (Erbach). Die Kasse prüfen Werner Bolz und Dr. Monika Schwab (beide Senden).
Außerdem wählten die Mitglieder Ihre Delegierten für die überregionalen Gremien: Für die Bezirksversammlung Alois Hertle und Bernhard Sailer; Ersatzleuchte Gisela Schäfer und Dr. Monika Schwab. Für die Landesversammlung Alois Hertle, Ersatz Bernhard Sailer. Den Schriftführer wird der EU-Kreisband demnächst aus den Reihen der Vorstandschaft bestimmen.
Augsburger-Allgemeine – 10.03.2006
Generalkonsul Jean-Claude Schlumberger lässt deutsch-bayerische Freundschaft hochleben
Stadtbergen (pm/ska). Gemeinsam mit den Partnerschaftsvereinen Diedorf, Gersthofen, Neusäß, Aindling, Egling und er Deutsch-Französischen Gesellschaft Augsburger-Schwaben (DFG), der Association Familles Francophone und der Europa-Union Augsburg, veranstaltete der Partnerschaftsverein Stadtbergen einen bayerisch-französischen Abend.
Den Anlass dazu bot die Ausstellung im Hautstaatsarchiv in München “1000“ Jahre bayerisch –französische Beziehungen“. Der französische Generalkonsul aus München, Jean-Claude Schlumberger, wurde vom Stadtbergen Bürgermeister Dr. Ludwig Fink mit einer Ansprache begrüßt. Fink entwickelte das Bild eines Weges von der „Erbfeindschaft zur Erbfreundschaft“ und stellte seine Gemeinde vor. Monsieur Schlumberger ging als Hauptredner auf die vielfältigen, in langen Jahren gewachsenen Beziehungen zwischen Bayern und Frankreich auf der einen und Deutschland und Frankreich auf der anderen Seite ein. Er nannte sie einen „Grundpfeiler des Europas von heute“. Er lobte die Arbeit der über 400 Partnerschaftsvereine in Bayern und stellte die besondere Verantwortung dieser Vereinigungen heraus.
Mehr Französisch in der Schule
Sein sehnlicher Wunsch: Die Intensivierung des Französischunterrichts in Deutschland und Bayern. Mit dem Spruch von General De Gaulle anlässlich seines Besuches vor 44 Jahren in München “Vive I´ amitié franco-bavaroise“ (“Es lebe die französisch-bayerische Freundschaft) schloss er.
Als zweiter Redner erläuterte Klaus Sturm von der DFG anhand anschaulicher Beispiele aus der Geschichte Berührungspunkte zwischen Bayern und Frankreich. So ging er unter anderem auf die Rolle des Grafen Montgelas ein.
Die über 120 Gäste konnten sich zum Schluss bei französischem Käse, Wein und Baguette noch gut unterhalten und über viele Begegnungen austauschen.
Unter dem Wappen des Marktes Stadtbergen trug sich Generalkonsul Jean-Claude Schlumberger in das goldene Buch ein.